Vereinsgeschichte
Auf Einladung des Waldviertler Trommelbauers Norbert Schmid
kam 1996 der afrikanische Trommler Mablo Camara ins
Waldviertel, um den Leuten aus der Umgebung afrikanische
Trommelrhythmen näher zu bringen. Nach einem Jahr intensiver
Auseinandersetzung mit der Kunst des Trommelns, beschloss
die begeisterte, aber bisher lose Gruppe, den Verein „KASUMAMA
- Verein zur Förderung des interkulturellen Austausches“ zu
gründen.
Im Jänner 1997 organisierten die Vereinsmitglieder eine
Reise nach Afrika, wo sie mit Mablo Camara und anderen
Künstlern den afrikanischen Alltag erlebten. Zurück in
Österreich, wurde bei verschiedenen Aktionen wie bunten
Afrika-Abenden, Workshops und Konzerten den Menschen im
Waldviertel die Möglichkeit geboten, mehr über das Leben in
Afrika zu erfahren.
1998 bis 2000 folgten weitere Afrika-Aufenthalte,
gleichzeitig erging auch wieder eine Einladung an einen
afrikanischen Künstler, nach Österreich zu kommen. Diesmal
war es der Trommelmeister und Musiker Lamine Camara aus
Guinea, dem der Verein KASUMAMA die Möglichkeit gab, seine
Kultur im Rahmen von kleinen Afrika-Festen, Trommelsessions,
Konzerten und Schulprojekten zu präsentieren. In dieser Zeit
entstanden darüber hinaus zehn Schulpartnerschaften mit
Gambia.
2001 wurde neben den Schulprojekten erstmals das große „KASUMAMA
Afrika Festival“ im Rahmen des Viertelfestivals Waldviertel
veranstaltet. Aufgrund des großen Erfolgs und des enorm
positiven Echos, sollte das Afrika Festival in dieser Form
auch in den nächsten Jahren weitergeführt werden. 2015
feierte das KASUMAMA Afrika Festival sein 15-jähriges
Bestehen!
2017 wurde der Verein KASUMAMA mit dem Würdigungspreis in
der Sonderkategorie 2017 "Kultur verbindet Kulturen"
ausgezeichnet. Das ehrenamtliche Engagement von jährlich
über 100 Menschen in den letzten 17 Jahren hat diesen Preis
mehr als verdient!
Mablo Camaras Erscheinen im Waldviertel hat etwas ausgelöst,
das er selbst wahrscheinlich gar nicht abschätzen konnte. Er
war ein Mensch des Augenblicks. Wenn wir mit ihm rund ums
Feuer saßen und er dabei leise auf der Djembe spielte,
spürten wir ganz deutlich den Herzschlag Afrikas. Und der
war so stark und unmittelbar, dass er auf uns übersprang wie
ein Funken aus der Glut. In uns hat dieser Funke einiges
entzündet – ein Resultat davon ist auch das KASUMAMA Afrika
Festival. Mablo Camara ist im Mai 2003 in Afrika verstorben.
Wir verdanken ihm viel, er hat uns die Tür nach Afrika
geöffnet und das werden wir ihm niemals vergessen, so wie
wir ihn nie vergessen werden! Wir nehmen das, was er in
Bewegung gebracht hat als große Aufgabe an und werden es
weiterführen.